Es gibt viele Dinge, die mir bei neuen Rezepten als Inspiration helfen können, sei es ein Kochbuch, eine Plakatwerbung oder einfach nur ein Spaziergang im Wald. Die zündende Idee kommt dabei zumeist fließend. Das Kreieren eines Gerichts ist ein langer Prozess, der selten einen richtigen Anfang oder ein Ende hat.
Auch mein eigener Stil entwickelt sich fortwährend weiter. Früher stand für mich immer das Fleisch im Zentrum eines Gangs. Heute ist das anders. Fisch und Gemüse sind in ihrem Einsatz wahnsinnig flexibel. Auch liebe ich den Umgang mit verschiedenen Texturen, um einem Gang Komplexität und somit Spannung zu geben.
Ich versuche als Koch immer, regionale Zutaten und die Saisonalität zu berücksichtigen. Dafür ist aber kein Trend verantwortlich, sondern meine Grundhaltung, die solch ein Kochen voraussetzt. Auch finde ich den Umgang mit bereits bekannten Geschmäckern sehr anregend. Ich bereite gern alte Klassiker neu auf, um Kindheitserinnerungen darzustellen. So schaffen wir am Tisch eine kleine Überraschung.
Ich möchte den Gast nicht belehren, sondern ihm das Gefühl geben, willkommen zu sein und bei uns eine gute Zeit zu verbringen. Deshalb lebe und arbeite ich nach dem Zitat von Philip Rosenthal:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“